Würzburg Hafensommer 2015: High Ideals and Crazy Dreams

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Würzburg (music-on-net) Die Fragilität verschwindet, nachdem Orioxy ihr Equipment von der Bühne entfernt haben. Sehr kraftvoll geht es weiter. Eine Uraufführung steht an.

High Ideals And Crazy Dreams – so der programmatische Projektname. Sechzehn Musiker sollen den Angaben zufolge an diesem Projekt beteiligt sein. Mir kommt es vor als seien mindestens doppelt so viele nacheinander auf der Bühne zu erleben.

Zunächst wird viel getrommelt. Die großen Taikotrommeln haben Volumina, die an Ölfässer erinnern. Die männlichen Musiker in ihren ärmellosen Shirts wirken wie einem Historienfilm entsprungen. Sie blicken höchstkonzentriert.

Unterschiedliche Formationen präsentieren sich anschließend mit Improvisationen an Alphorn, Saxophon, Sitar, Flöte, auch mit Melodien aus dem Himalaya. Moderiert wird dieser Auftritt souverän von Patricia Klotz, die dem Zuhörer wichtige Hintergrundinformationen dieses ambitionierten Projektes liefert.

Die musikalisch eindrucksvollste Passage für mich das Trio aus Alphorn und zwei Saxophonen.

Am Schluss eine dreiteilige Suite und eine vom begeisterten Publikum geforderte Zugabe.

Insgesamt ein satter Klang und starker Kontrast zu Orioxy, die zuvor aufgetreten waren. Martinshörner vorbeifahrender Rettungsfahrzeuge werden weitgehend übertönt.

Das von Reinhard Seitz unter der musikalischen Leitung von Hubert Winter aus der Taufe gehobene Projekt kommt unterm Strich beim Hafensommerpublikum sehr gut an. Das imposante und sehr gut besuchte Heimspiel gewonnen , Gratulation!

Quelle

16. November 2016